Wie das Früchtebrot zum Guru wurde

Das Leben ist mein Guru, sage ich oft. Und dieser Tage hat es mir dies wieder einmal bestätigt. Vor einigen Tagen sprang mich in einem Magazin ein Rezept an.*huch* - Ein solches was ich "eigentlich" nicht brauche. Ich backe (eigentlich) nicht (so) gerne. Noch dazu zeigte es ein Früchtebrot. 

 

Früchtebrot erinnert mich immer an meine Oma und es taucht dazu (immer) das Bild auf, als sie in der Küche stand und es in der Vorweihnachtszeit für uns zubereitete. Diesen Wecken gab es nur einmal im Jahr als Geschenk. "Es ist so viel Arbeit", stöhnte sie zumeist und schnitt nebstbei all die Zutaten klein. Ich liebte ihr Früchtebrot und verzehrte es stets entsprechend ehrfürchtig, denn "es ist so viel Arbeit".


Wie das mit Kindheitserinnerungen so ist - ich liebe Früchtebrot bis heute, auch wenn es ziemlich teuer ist. Mein Schluss "der Preis rechtfertigt den Aufwand".

Dieser Tage geschah es, dass unser Apfelbaum reife Äpfel uns schenkte (was übrigens nicht jährlich selbstverständlich war/ist). Ich hielt die Äpfel in meiner Hand und plötzlich hatte ich das Bild vom "Früchtebrot" - jenes vom Rezept.

 

Ich kenne diese Kommunikation meiner Innenwelt mit mir, doch der Auftrag zu backen? Nein, bitte nicht. Außerdem war mein Tag so voll, die Liste meiner noch-to-do's so lange, da hatte ich keine Muße zum Backen. Doch andererseits, ich folge (fast) immer den Bildern und Impulsen meiner inneren Stimme ... 


Also Rezept rausgesucht, Zutaten gecheckt - alles im Haus (eigentlich logisch).   Es durfte losgehen. Das Ende der Geschichte? Ein köstliches Früchtebrot und ein erleichtertes Herz.

 

Die Sache ist nämlich die - es war weder anstrengend, noch viel Arbeit, noch viel Zeit. Es ging ruck-zuck, nicht zuletzt (auch) deshalb, weil das Rezept ein anderes als jenes meiner Großmutter war.

 

Und deshalb wurde mir mein Früchtebrot zum Guru und lehrte mich:

 

Wir tragen alle Überzeugungen in uns. Irgendwann haben wir sie irgendwie in unsere Erfahrungswelt (und oft ohne entsprechende eigene Erfahrung) übernommen. Und wir sind davon überzeugt, dass dieses oder jenes ... so ist. Prägungen wirken sich auf unser Leben aus. Glaubensüberzeugungen allerorts. Immerwieder.

 

Hätte ich nicht dem Impuls nachgegeben, wäre diese einfache Lektion an mir vorübergezogen. Ich wäre immer noch dem (irr)Glauben von "viel Arbeit und aufwändig" verhaftet - und wer weiß, in wie vielen Aspekten mir diese (neue) Bewusstheit dieser Lektion in meinem Alltag in nächster Zeit (noch) dienlich ist.




das Rezept zum Früchtbrot

800 g Äpfel, 140 g brauner Zucker, 250 g Rosinen, 150 g Haselnüsse (ganz) , 100 g Dörraprikosen (klein geschnitten), 100 g Dörrzwetschken (auch klein geschnitten),  0,5 ml Rum, 350 g Dinkelmehl, 2 Msp Natron 

 

Die Äpfel ungeschält grob reiben. Die übrigen Zutaten (bis auf das Mehl und Natron) untermischen. Ich hab dann noch eine Gewürzmischung für "Äpfel" (kuchen, strudel, kompott) hinzugegben ..

 

Allesamt lässt man das 12 Stunden ziehen (deshalb hab ich's gleich in einem Kochtopf angemischt, den kann man gut zudeckeln) - dann das Mehl und das Natron dazu, vier kleine Laibe formen und ab ins Backrohr bei 160° Umluft, ca. 1,25 Stunden backen (eventuell ein paar Minuten mehr) 

Man könnte durchaus auch die halbe Menge nehmen - aber ich liebe es die Fülle zu teilen - und hab einfach die Hälfte davon verschenkt. 


was ich (hier) bald vergessen hätte ... 

Teil der Geschichte sind zwei Gurus - der Apfelbaum & die Äpfel und dann das Früchtebrot. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, dass ich nicht nur "einfach backe".


Das ganze Tun wird zur Puja. Ein Fest. Ein Erntedankfest. Ein Fest der Fülle. Und ich hab die Fülle auch meinen Freunden gewidmet, vom ersten Handgriff an. Und in meinen Gedanken rezitierte ich liebevolles Dankeschön hin zur Fülle meines Lebens.


Deshalb hab ich auch Geschenke daraus gemacht - Prasad. Aber das ist eine andere Geschichte .. (◕‿◕)




Glossar laut Wikipedia:

Guru = ein religiöser Titel für einen Lehrer, gebräuchlich im Hinduismus, Buddhismus und Sikhismus.  Der Lehrer ist für den Schüler unentbehrlich für die Suche nach Wissen und den Weg zur Erlösung. 

 

Puja = bedeutet in etwa „Verehrung“ oder „Ehrerweisung“. Die Puja ist ein im Idealfall täglich praktiziertes, religiöses Ritual.

 

Prasad = nennt man im Hinduismus vor allem die Opferspeisen im Tempel oder im häuslichen Bereich. Im weiteren Sinne bezeichnet Prasad auch andere mit göttlicher Segenskraft behaftete Speisen oder Gegenstände.

 

 

Und dann sage mir nochmal einer,

mein Leben wäre kein Ashram! (◕‿◕)

 

PS: Ashram: bezeichnet in den indischen Sprachen ein klosterähnliches Meditationszentrum (religiöse Herberge). Die Bedeutung des Wortes ist „Ort der Anstrengung“.



.... nun aber gut (◕‿◕) 

 

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Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) „Mach dein Leben hell“ (2015).

Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch "Das Yin-Prinzip" (erscheint 2016)

 

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Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen



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