Loslassen ist oft nur Flucht

Daniela Hutter bloggt über Themen von Weiblichkeit, Frausein, Partnerschaft, Beziehung, Yin-Prinzip

Leben ist Entwicklung und stetige Veränderung. Du veränderst dich, die Menschen in deiner Nähe verändern sich. Auch die Menschen, die du liebst. Und manchmal passiert es, dass, während man sich verändert, man sich voneinander entfernt. So weit, dass selbst die Liebe sich aus den Augen verliert. Die Freundin scheint plötzlich nicht mehr die Vertraute, die sie einmal war. Der Partner nicht mehr der, dem man sich so nahe gefühlt hat.

 

Akzeptierst du das einfach so? Vielleicht, weil andere Menschen die leer gewordenen Räume einnehmen? Schließlich sind die ehemals geliebten Menschen beinahe schon außer Sicht- und Rufweite. Wäre da nicht das Herz, das dir immer noch die Bilder deiner Liebe zeigt, auch wenn um dich herum der Nebel fällt. 

 

Diese Bilder tun manchmal weh. Verlust schmerzt. Doch aus Selbstschutz versuchen wir den Schmerz zu vermeiden und meinen zu wissen, wie wir damit umgehen wollen: Wir finden eine Begründung, die die emotionale Entfernung rechtfertigt und kreieren zugleich eine Lösung:

 

„Loslassen“ scheint der (viel zu oft) strapazierte Ausweg zu sein. Und um den eigenen Schmerz zu lindern, begrün- den wir auch das: „Wir sind nicht mehr auf einer Wellenlänge.“ Oder etwa gar: „Wege müssen sich manchmal trennen.“ Besser, du hörst nicht auf solche Floskeln, selbst wenn es deine eigenen sind.

 

Müssen wir immer loslassen? Ich meine, nein. Mich lehrt das Leben vielmehr immer wieder, wie großartig die Schöpfung ist, welch erstaunlichem Plan sie in vielen Dingen folgt, unbegreiflich beinah für den menschlichen Verstand. Warum soll das in den Beziehungen anders sein? Menschen werden nicht nur zueinander geführt, um sich lieb zu haben. 

Menschen werden nicht nur zueinander geführt, weil sie „deine andere Hälfte” sind.

Menschen kommen auch zueinander, um gemeinsam große Herausforderungen zu bestehen. So wird aus einer Beziehung die große Chance zu lernen, sich zu entwickeln und zu wachsen. Loslassen kann im Leben sehr wichtig sein.

 

Loslassen ist manchmal ist es nur ein anderes Wort für Flucht: Flucht von dem Schmerz, Flucht vor der Herausforderung, Flucht vor dem eigenen Mut. Wenn wir statt zu flüchten, es wagen, zu bleiben, dort anzusetzen, wo wir in Versuchung sind zu verdrängen, dann können wir den Horizont unseres Lebens erweitern. Dann kreieren wir den Raum, um die eigene innere Größe zu entfalten. Vielleicht findet in diesem Raum auch die verloren geglaubte Liebe wieder ihren Platz. 

Doch was ist nun mit dem anderen Menschen, wenn er so bleibt, wie er (scheinbar) ist, sich nicht verändert, nicht verändern will?

 

Zu oft sind wir gefangen in der eigenen Erwartungshaltung und der Vorstellung, wie jemand zu sein hat, um sich unsere Nähe zu verdienen. Verhält er/sie sich anders, als wir es erwarten, fühlen wir uns enttäuscht oder sogar verletzt.

 

Ich erinnere dich: Ein ganzheitlicher Ansatz für die Lebensweise schenkt uns auch die Bewusstheit für eine neue Ausrichtung und Haltung hin zum (Er)Leben. Das ermöglicht uns, dass wir nicht länger nach alten Mustern reagieren und handeln. Stattdessen lassen wir eine neue Liebe in uns wachsen, eine, die bedingungslos und erwartungsfrei ist. Eine, die uns dennoch jede Freiheit lässt.

 

Deshalb meine Tipps und Tools, um trotz aller Distanz wieder in Verbindung zu kommen und zu bleiben, um den Kontakt zur (alten) Freundin oder möglicherweise sogar zum Ex-Partner wieder aufzunehmen. Ich meine, jahrelanges gemeinsames (Er)Leben birgt einen kostbaren Schatz. Den sollten wir ohne Not nicht loslassen. 

 

Ritual der Vergebung

Vergebung ist ein Schritt der eigenen Befreiung. Es geht weniger darum, den anderen von einer „Schuld zu befreien“, sondern sich selbst aus den eigenen Verstrickungen der Geschehnisse zu lösen. Aus emotionalen Differenzen entstehen Klüfte zwischen den Menschen. Vergebung unter- stützt, diese Risse zu schließen und den Beziehungen die Heilung zu schenken.

 

Liebe/r ..., ich vergebe dir von ganzem Herzen für alles, was ich glaube, das du mir in diesem oder einem anderen Leben angetan hast, und ich bitte dich um Vergebung, wenn ich in diesem oder einem anderen Leben etwas getan habe, was dich verletzt hat. Ich vergebe dir, da ich weiß, dass wir uns auf einer anderen Ebene verabredet hatten, um genau diese Dinge zu lösen. Und ich vergebe all den Situationen, die das erschaffen haben. Und ich vergebe mir für die Rolle, die ich dabei gespielt habe.

Ich habe völlig vergeben. Danke, es ist getan. Amen. 

 

Hol dir die alte Energie zurück

Manchmal legt sich einfach das Leben über alles Gute, verdeckt es, das Gute ist nicht mehr sichtbar. Man vergisst die positiven Erinne- rungen und man behält (unbewusst) eher das Negative im Fokus. Da kann es hilfreich sein, wieder mal bewusst den Blickwinkel zu verändern. „Erinnere dich“, lautet das Motto dazu.

 

Sieh dir Bilder an, erinnere dich an die gute Zeit, die gemein- samen Ausflüge, das gemeinsame Lachen.

Verankere diese Energie, indem du eine liegende 8 vor deinem Herzen zeichnest und dazu sprichst:

 

Ich lasse sämtliche Tendenzen fallen, einschränkende und bedürftige Gefühle und Gedanken in Verbindung mit der Vergangenheit festzuhalten. Ich ziehe meine Energie aus der Vergangenheit ab und hebe alle Beschränkungen gegen die Liebe und Gefühle auf, von der ich weiß, dass ich sie in diesem Moment habe. Ich bestimme mein Leben, und ich habe die Fähigkeit, wieder ganz ich selbst zu sein, mich selbst bedingungslos zu lieben und zu unterstützen, ganz so, wie ich bin, mit all meinen großartigen und wundervollen Fähigkeiten.

 

Kreiere eine (neue) Herzensverbindung

Visualisiere dir die Person, die dir am Herzen liegt. In Gedanken steht sie dir gegenüber. Spüre in dein Herz und verbinde dich mit dem Segen der Liebe. Spüre die Liebe und die Fähigkeit zu lieben in deinem Herzen und lass dann die Liebe hin zu deinem Vis-à-Vis fließen, dort direkt ins Herz, sodass eineVerbindung der Liebe von Herz zu Herz entstehen darf. Das Bild zeigt sich dir als liegende Acht zwischen dir und der anderen Person. Verweile einige Minuten in dieser Energie und wenn du dich aus dem Ritual löst, dann verankere die Kraft, indem du eine liegende Acht über deinem Herzen zeichnest und dazu sprichst:

 

„Ich gebe mich ganz der höheren Macht der Liebe hin und vertraue dem Wissen, dass diese Situation sich weiterhin in Vollkommenheit und in Einklang mit der göttlichen Führung und der spirituellen Gesetzmäßigkeit entfalten wird. Ich erkenne meine Einheit und fühle mich vollkommen mit der Quelle meines Seins verbunden. Meine wahre Natur, die Liebe, ist wieder- hergestellt. Ich stelle nun die Liebe zu ... wieder her. Ich schließe meine Augen, um die Liebe zu fühlen, die in meinem Leben fließt, und die Freude, die mich überkommt, wenn ich die Liebe fühle und ausdrücke, indem ich sie lebe.“ 

 


 

Gedanken:

Eine glückliche Beziehung hat immer drei Wurzeln:

Die Bereitschaft, den anderen als das anzunehmen,

was er ist, ohne ihn verändern zu wollen.

Das Vertrauen in die gegenseitige Zuneigung, ohne Beweise dafür zu verlangen.

Den Mut, das Herz zu öffnen, ohne Netz und doppelten Boden. 
(Jochen Mariss)

 

 

Dieser Artikel erschien zunächst als Text im Engelmagazin.


(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe

Fotocredit: Canva; Steffi Fischer Photografie

aus meinem neuen Yin-KartenSet:

Verbindung

InspirationsQuelle:

Wenn mein Leben unrund läuft, dann ziehe ich mich manchmal zurück. Ich will alleine sein, werde mich wie- der zeigen, wenn ich „da durch“ bin. Es alleine zu schaf- fen, gilt in unserer Gesellschaft als Auszeichnung.

Yin tickt anders. Yin ist eine Qualität die nährt, dazu kann sie kein Einzelgänger sein. Yin will sich widmen, durch sich das andere entstehen lassen. Als heilsame Energie sucht Yin die Verbindung, immer- wieder und unentwegt. Gerade dann wenn’s nicht gut läuft, wenn’s mir (vielleicht) nicht gut geht. Yin entfaltet sich als Schöpferkraft, wenn ich in Verbin- dung mit dem (er)Leben bin. Yin nährt sich als Energie im Prozess aus dem Miteinander. 


Qualitäten die nahe sind:

Miteinander · das Feld halten · Ehre

den Pfad in die Tiefe fühlen:

Welche Muster verleiten dich dazu Verbindung aufzulösen?

Wann gehst du gerne in Rückzug?

Was braucht es jetzt, damit du/die Situation wieder in Verbindung ist? 

Das Kartenset erhältst du >> hier <<

 

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Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

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Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.


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