Fronleichnam und die Frage was nährt dich ..

Daniela Hutter schreibt über spirituelle Bedeutung von Fronleichnam

Wenn ich von Pfingsten geschrieben habe (>> hier nachzulesen), dann komme ich nicht umhin auch über diesen christlichen Feiertag zu schreiben.

 

Wohlwahr gesagt werden muss, es handelt sich um ein katholisches Fest, welches erst im Mittelalter gefeiert wurde. Doch ist es Ausdruck der (zweifelhaften) Frömmigkeit jener Zeit, als dass der Papst es dazumals als Fest für die gesamte katholische Kirche eingeführt hat.

 

Im ländlichen Raum ist vor allem die Tradition der Prozession bekannt, weniger bekannt ist der Ursprung dessen: eine Vision einer jungen Nonne und das Zeichen des Vollmondes. Wer mich kennt weiß dass hier Faktoren der Aufmerksamkeit für mich wirken: eine Frau - der Vollmond.

eine Frau & die Vollmondin

die Geschichte erzählt:

Im Alter von 16 Jahren hatte die junge Nonne Juliane von Lüttich vor dem Tabernakel kniend mehrere Visionen. Sie sah einen leuchtenden Vollmond, dem ein Stück fehlte. Der Überlieferung nach soll Christus selbst ihr dieses Bild erklärt haben. Der Mond sei das Kirchenjahr, dem noch ein besonderes Fest fehle, und zwar eines zu Ehren des heiligen Altarsakramentes, der Monstranz. Ihre Aufgabe sei es, dafür zu sorgen, dass ein solches Fest eingeführt würde.

Jahrelang schwieg Juliane über das, was sie erlebt hatte, und erst als sie 1230 zur Oberin gewählt wurde, berichtete sie von ihrem Auftrag. Der damalige Papst Urban, ebenfalls aus Lüttich, griff dies auf und fortan wurde Fronleichnam gefeiert.

Mit diesem Fest  feiert die Katholische Kirche die leibliche Gegenwart Jesu Christi in Hostie und Wein. Dies ist natürlich sinnbildlich zu verstehen. Ich selbst glaube natürlich nicht daran, dass "in der Hostie" sowie "im Wein" - Jesus Christi vorhanden ist.

 

Alte Tradition des Festes sind die Prozessionen durch die Ortschaften. Im ländlichen Bereich führten sie ursprünglich auch um die Felder um diese zu segnen.   

Das erinnert an die "Feldfeiern".

 

Die Prozession macht an vier Altären Halt, um alle Himmelsrichtungen abzuschreiten. Da es auch vier Evangelien gibt, wird an jedem Altar aus einem anderen Evangelium gelesen. Der Prozessionsweg wird durch Blumen und Bilder geschmückt, Mädchen streuen Blumen, die Monstranz wird unter einem Tuch getragen, das an vier Stöcken ausgespannt ist und "Himmel" genannt wird.

Heutzutage zwar eher selten, doch früher pflegte man an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt im Katholischen die Bittage, in der Bittprozessionen. Dabei wurden Segenssprüche und Fürbitten in alle Himmelsrichtungen gesprochen, um eine gute Ernte gebeten und außerdem wurde entlang der  Prozessionswegen  Getreide gesät.

ein keltisches Fest

Feldsegnung - Elemente & Himmelsrichtungen ehren.


Das zeigt uns den Ursprung und es ist ja bekannt, dass seinerzeit bei der Christianisierung die Ritualfeste durch ein "christliches Fest" ersetzt worden sind.  Ich mein' ja immer - damals und die räumliche Entfernung - den Menschen war wohl einerlei, wie irgendwo in Rom jemand das Fest genannt hat, dass sie immer schon feierten. 

Fakt ist - die Menschen haben um eine gute Ernte gebeten. Gerade weil in den Sommermonaten oftmals die Gewitter aufziehen und um diese Gefahr wussten sie. Deshalb galt es, die Naturmächte gütig zu stimmen. 

 

Sommerzeit war eine intensive Arbeitszeit für die Menschen. Alle Energien sind stark präsent (es ist die Yang-Zeit des Jahres, vgl. "das Yin-Prinzip") und nach außen gerichtet.  Zum vielen Tun waren die Feste (und sind es bis heute) willkommene Möglichkeit für Pause und Ausruhen. Man feierte, war miteinander. Außerdem hatten die Fest immer schon die Bestimmung auch, die Gottheiten zu ehren und für sich wohlwollend zu stimmen. 

Impuls für ein Ritual

  • für welchen Bereich deines Lebens möchtest du um "gute Ernte" bitten?
  • was könntest du entlang deines (Lebens)Weges saen, um für "gute Ernte" zu wirken?

  • In welcher Weise können dich die vier Himmelsrichtungen - Elemente unterstützen?

    Verbinde dich entsprechend Himmelsrichtung/Element atmend mit der Qualität, die du für deine "gute Ernte" benötigst:

Osten - Luft

Kommunikation - im Außen wie im Innen,
Weisheit, Freiheit, Verstand, Ideen, Leichtigkeit, 

 

Süden - Feuer

Kraft, Macht, Lebenskraft, Mut, Willensstärke, Sexualität, Leidenschaft, Kreativität

 

Westen - Wasser 

Intuition, Gefühle, Heilung, Liebe, Empathie, Versöhnung ,  Unterbewusstsein

 

Norden - Erde

Ruhe, Stille, Fruchtbarkeit, innere Einkehr, Frieden, Beständigkeit, Vollendung

 

Impuls: Gestalte einen Platz / einen Altar für die vier Elemente, verwende Symbole die für die vier Elemente stehen.


Pflanzenkräfte für die Elemente:

  • Element Erde:
    Wildorange, Mandarine, Sandelholz, Koriander, Peace, Aromatouch, Adaptiv, Zypresse, Zimt, Zedernholz, Weihrauch, Myrrhe, Niaouli, Petitgrain, Patchouli, Sandelholz, Spikenard, Fichte, Teebaum, Vetiver,u.a.
  • Element Luft:
    Salbei, Minze,  Oregano, Lavendel,  Bergamottminze,Cardamom, Thyme, Geranium, Ylang Ylang, Spikenard, Siberian Fir, Forgive,  Turmeric, Arborvitae, Eucalyptus

 

  • Element Feuer
    Lemon, Wild Orange, Tangerine, Peppermint, Ylang Ylang, Citrus Bliss, Melissa, Cheer, Green Mandarin, Vanilla, Lorbeer, Rosmarin u.a.

  • Element Wasser
    Juniper Berry, Cassia, Cinnamon,Cypress, Lavender, Myrrh, Spikenard, Peppermint, Deep Blue, Peace, Green Mandarin, Yarrow|Pom, Turmeric, Black Spruce, Adaptiv, Arborvitae

 

 

Ich arbeite mit den Aromaölen unterschiedlicher Hersteller - gerne aber mit DoTerra. Mehr dazu hier.

 


Abschließend:

Das Bild aus der christliche Mythologie ist durchaus auch stimmig:  Denn der Festtag steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag, an dem Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert und sich selbst seinen Jüngern unter den Gestalten von Brot und Wein geschenkt hat.

 

Darin können wir auch das Symbol der Gemeinschaft erkennen - im damaligen Judentum, gehörte es dazu, dass zu Beginn einer Mahlzeit der Hausvater für alle Teilnehmer des Festmahls das Brot brach. Das sollte eine Zusammengehörigkeit ausdrücken und zeigen: Alle essen von einem Brot. 

 

Fronleichnam war/ist ein Fest der Dankbarkeit für die (leibliche) Gegenwart Jesu in Brot und Wein. 

  • Fühle die Dankbarkeit für die "Gemeinschaft" die du in deinem (er)Leben hast. Deine Freunde, deine Familie, deine Förderer, deine Mutmacher - all' jene, die deinen Weg mit dir (er)leben, gehen.

Spiritualität im Alltag

 

 

So sehe ich Tage wie Fronleichnam als Erinnerung, dass das Göttliche unter uns ist und sich in allem Ausdruck was uns nährt. Dies "in allen Richtungen" des Himmels - Osten, Süden, Westen, Norden - was unser ganzes Leben umzeichnet. Alles was wir (er)leben ist würdig es zu segnen, in ihm das Göttliche zu erkennen. Und ich sehe auch das Fest, des Miteinanders, des Beisammenseins.

Wenn wir dieses achtsam leben, dann ehren wir auch das Göttliche. Spiritualität ist für mich nicht nur ausschließlich zelebriertes "religiöses Ritual" sondern viel viel mehr das gelebte Alltägliche, ausgedrückt im bewussten alltäglichen Leben und auf diese Art und Weise mit dem Göttlichen verbunden zu sein.

 

 


Du: einfach mal Danke. 
Ich: Danke für deine ausgleichende Wertschätzung.

Follow on Bloglovin

Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

» Mehr Info zu Daniela Hutters Büchern 

 

Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.

Wie lauten deine Gedanken dazu ?

Daniela Hutter - Das Yin Prinzip

Daniela Hutter

Newsletter

Werde ein(e) YIN-Insider(in):

Anmeldung per Double-Opt-in, Abmeldung jederzeit möglich - mehr Info und Datenschutz  hier

GedankenReichBlog

Termine

Cosmic Circle 2023: 19.01.23 mehr Info

Die Rauhnächte & was nun?  10.01.23 mehr Info

 

The Vision of YIN:  free Webinar 

xx.01.23  Modul 6 Opening

 

 

 

Retreats

Termine 2023 - coming soon

mehr Info

Tageskarte ziehen

Kartenset, Karte ziehen, Orakelkarten, Bedeutung, Energien der neuen Zeit

Follow me

Facebook Twitter Instagram
LinkedIn Pinterest Bloglovin

Website-Suche