Gründonnerstag als ZeitQualität

Der Gründonnerstag ist der fünfte Tag der Karwoche. Mit diesem Tag feiert die christliche Kirche die Erinnerung an das letzte Abendmahl. Der Gründonnerstag ist damit der erste der heiligen Tage - neben dem Tag an welchem Jesus am Kreuz starb (Karfreitag) und die Wiederauferstehung (Ostern).

 

Warum der Gründonnerstag allerdings GRÜNdonnerstag heißt lässt sich nicht so genau eruieren. Eine These besteht, die meint die Quelle dazu kommt aus dem Mittelhochdeutschen: Er leitet sich möglicherweise von dem mittelhochdeutschen Wort "gronan" ab, das in den Worten  "greinen" oder "grienen" noch fortlebt. Und bezeichnet "Weinen". 

Diese Bedeutung kommt daher, dass die Sünder, die »Greinenden«, die am Aschermittwoch aus der Gemeinschaft ausgeschlossen worden waren, wurden am Gründonnerstag aus ihrer Bußzeit entlassen und wieder in die Glaubensgemeinde aufgenommen, die nun versöhnt Tod und Auferstehung Jesu feiern konnte.

 

Möglicherweise kommt Gründonnerstag auch tatsächlich von Grün, weil im Mittelalter an diesem Tag grüne Meßgewänder getragen wurden. 

Die Menschen haben den Einzug des Frühlings gefeiert.

Doch auch lange bevor Ostern ein christliches Fest zur Auferstehung Jesu geworden ist, haben die Menschen den Einzug des Frühlings gefeiert. Nach einem langen, kahlen Winter sprossen nun überall die ersten grünen Spitzen hervor. Dieses erste Grün enthält die ganze Kraft der einschießenden Säfte und sie sollten für das Jahr Gesundheit und Tatkraft bringen. So wurde aus 9 Kräutern wurde die traditionelle "Grüne Suppe" bereitet, der eine große reinigende Heilkraft  zugeschrieben wird.

 

Das lange, damals unfreiwillige Fasten, aufgrund der Winterzeit, wurde mit einer vitalisierenden Kräutersuppe gebrochen und der Glaube galt, dass damit die Kraft des Frühlings und eine Heilwirkung für das ganze Jahr aufgenommen werde.

 

So wurden also traditionell am Gründonnerstag verschiedene Kräuter gesammelt, und daraus eine kräftigende, reinigende Suppe gekocht:


Rezept für die 9-Kräutersuppe der Karwoche

1 Handvoll  Brennnesseln, junge Spitzen

1 Handvoll  Giersch, junge Blätter

1 Handvoll  Bärlauch, frischen

1 Handvoll  Löwenzahn, junge zarte Blätter

1 Handvoll  Sauerampfer, junger zarter

1 Handvoll  Schafgarbe, junge frische

1 Handvoll  Spitzwegerich, frischer

1 Handvoll  Vogelmiere, junge frische

1 Handvoll  Taubnessel 

1 Handvoll  Gänseblümchen 

30 g  Butter 

2 EL  Mehl

2 Zwiebel

1 1/2 Liter  Gemüsebrühe 

Salz, Pfeffer, Muskat 

Sahne oder Sauerrahm (oder SojaCuisine)

 

Zwiebel schälen und klein schneiden, in der Butter andünsten - mit dem Mehl stauben, wenig anbräunen. Mit der Brühe ablöschen.

Mit Sahne wird's schön sämig. ODER .. Sauerrahm mit etw. Mehl und etwas Gemüsebrühe abrühren und das unterrühren. 
Dann aufkochen und die gewaschenen, sowie klein geschnittenen Kräuter dazugeben. Möglichst ohne Stiel und nur die jungen Triebe.

10 bis 15 Minuten ganz leicht mit sanfter Hitze köcheln lassen und nach eigenem Belieben würzen. 


Und die Zeitqualität?

Wie man von mir weiß, bin ich immer auf der Suche nach den "Energien" in den Tagen. Der Überlieferung zu folge nahm Jesus mit seinen 12 Jüngern am Vorabend seiner Kreuzigung das letzte Abendmahl ein.  Und zuvor soll Jesus an diesem Tag als Akt der Demut und des Dienstes den Jüngern die Füße gewaschen haben.

 

Die Botschaft die überliefert wird lautet: "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt."  und das Füßewaschen gilt als Bild, dass wir einander in Demut lieben und dienen sollen.

 

So halte an dieser Stelle inne und fühle nach:

  • In welchen Bereichen deines Alltags und (er)Lebens gilt es aktuell "das Feld der Liebe zu halten"?
  • Was könntest du hier tun, einbringen - um dem Feld der Liebe zu "dienen" - mit "all of you"?

    Und ich erinnere dich: Liebe ist bedingungslos. Sie wirkt absichtslos und erwartungsfrei.

Der Donnerstag ist nach dem germanischen Donnergott Donar, Thor benannt, astrologisch dem Planeten Jupiter zugeordnet. Jupiter symbolisiert die Suche des Menschen nach Einsicht und Erkenntnis. Und der "Festtag" von Thor ist auch der Gründonnerstag der ihm die Ehre zuteil werden lässt.  (welch "Zufall")

Die Tage um Ostern sind Tage des Innehaltens und Reflektierens.

So stellen die Tage um Ostern sich als Tage des Innehaltens und Reflektierens dar, um seinem Leben (noch) bewussteres Sein zu schenken.

 

Ostern ist das Fest der Auferstehung. Die Tage zuvor sind jene des Leidens und der Dunkelheit.

So könnte ein Impuls die Frage sein,

  • welches ist denn in meinem Leben der Bereich, der sich im Moment "dunkel" zeigt - wo braucht es das Licht und das Leben?
  • Was will in mir auferstehen?
  • Was ist es was noch in der Dunkelheit ist?

 

Das Bildnis des Abendmahls zeigt ein "rituelles Mahl" - das als Stärkung dienen soll, bevor der Weg durch die Dunkelheit beginnt.

  • Was dient dir als Stärkung?  

Das Mahl - Brot und Wein, Symbole für Körper und Geist ... und der empfangende Akt als Ausdruck der Trinität: Körper - Geist - Seele.

 

Und daher erneut -

  • welches ist dein "rituelles Mahl für dich"?

Wir sehen Jesus an diesem Tag in der Gestalt eines Priesters, der mit seinem Tun - im Angesicht des scheinbaren Endes und der Auferstehung die er ankündigt - die Weihe der neuen Zeit vollzieht.

Und ein weiteres Bild möchte ich Euch mitgeben, aus dem Auftrag, den ich für mich lebe, der Haltung des Bewusstsein der Frau der neuen Zeit. Man kann die erste Woche der Osterwoche eher dem aktiven Geschehen zuordnen (Yang) - die zweite Osterwoche erleben wir Jesus eher im passiven Part (Yin). So schließt sich mit der Auferstehung Yin&Yang - bildet sich der Kreis und der Kreis ist das Sinnbild für Heilung.

 

Und um nochmals zum Bild des Abendmahls zurückzukehren. Wir hören stets die Zahl 12 an Jüngern, mit denen Jesus gespeist hat. In der Astrologie kennen wir die 12 Tierkreiszeichen, die sich innerhalb des Zodiaks befinden - dem ekliptischen Kreis, oder auch Lebewesenkreis. So kann man hier ein weiteres Bild erkennen - den Kreis als Bild der Heilung und in seinem Zentrum Jesus.

Und nun wage ich mich noch einen Schritt weiter. Es gibt die These (der ich auch folge) dass auf dem Bild "Das Letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci  eine Frau abgebildet ist - Maria Magdalena. Und auch wenn in den letzten Jahrhunderten noch eine Leidenszeit für die Menschen u.v.a die Frauen brachten, so meine ich, dass es Jesus selbst war, der die Heilung für die Frauen der neuen Zeit damals bereits in diese Weihe gelegt hat.

 

Der Kreis - Jesus - Maria Magdalena - Yin & Yang - Auferstehung - vom Dunkel ans Licht >> dies sind zusammengefasst für mich die Aspekte der heiligen Tage um Ostern, die mit Gründonnerstag beginnen.  

Welch kraftvolle Energie, welch heilige und hohe Zeitqualität um sie für ein bewusstes Sein, Reflektion und Innenschau zu nützen.

 

 

(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe

Fotocredit: shutterstock_254984161

Abb: Public Domain (Gemeinfrei) nach Wikipedia
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Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

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Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.

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