Imbolc & Maria Lichtmess - Vision & Neubeginn

Die Zeitqualität dieser Tage bietet eine besondere Energie. Die Tage werden nun schon spürbar länger, das Sonnenlicht stärker. Knapp vor Neumond, webt der Teppich der Energien sich nun auch hin zum Fest des Lichts. Unsere keltischen Ahnen kannten es als Imbolc, unsere christlichen Ahnen als Maria Lichtmess.

Die Kirche feiert Lichtmess am 02. Februar, das sind genau 40 Tage nach Weihnachten - und entspricht der "Goldenen Zeit der Mutter - die 40 Tage nach der Geburt".

Doch lasst uns zunächst das biblische Ereignis des Festtages betrachten: Damals war es Brauchtum ein neugeborenes Kind innerhalb einer bestimmten Zeit in den Tempel zu bringen, dies taten auch Josef und Maria, Eltern Jesu. Simeon und Hanna erkannten in dem Kind, den Heiland der den Menschen Heilung und Licht bringen sollte.

Über die Jahrhunderte veränderte sich die Symbolik und heute wird in der Kirche an vielen Orten noch eine Lichtprozession und die Weihe der Kerzen, der Kirchen und Familien,  die für das nächste Jahr benötigt wurden, durchgeführt.

Aus diesen beiden Bildern heraus schließe ich mich der Tradition an.

• Zum einen welches (innere) Kind, welchen Anteil von mir, möchte ich in (m)einen Tempel bringen - welches (neue) Leben in mir möchte dem heiligen Raum offenbart werden?
  
  
• Was von mir widme ich dem Licht, indem ich es ans Licht bringe - sozusagen ins Leben hinein bringe und gebäre für ein me(e)hr vom Leben?

Und zum anderen,

• welch heiliger Akt, dem LICHT den Raum zu geben, als dass in meinen Alltag Heilung einziehen möge.

Nicht die Heilung als Antwort auf die Krankheit - sondern "Heil-ung" als dessen, dass heil & ganz werden darf, wo es noch der Fall ist, dass es dessen bedarf. "Rund werden" formuliert die Sprache des Yin, weil Yin wie Heilung in ihrer Abbildung den Kreis zeigen und im Bildnis der Energie dies als Qualität vereinen.

Oder anders ausgedrückt: das energetische Muster der Heilung ist der Kreis, der dann einer ist, wenn er sich schließt. So ist die Energie das Tages auch eine WERTvolle Unterstützung, als dass wir uns dem notWENDigen Impuls öffnen, um Kreis schließen zu können, und aus dieser GANZheit, die im sich schließenden Kreis entsteht, auch die eigene Ganzheit erfahren. Der Missing Link, das fehlende Glied als dass der Kreis sich schließen kann.

• In welcher Weise erkennst du deinen "missing link" für dein (er)Leben?

Heilung geschieht, für ein Me(e)hr von uns selbst. Der Augenblick, des sich schließenden Kreises, darf als Geburt des Neuen erfahren werden. Dies im Licht der Energie des Tages.

In Zeiten des Bauernstandes war dieser Datum auch jenes, wo die Mägde und Knechte weiter zogen, neue Anstellung erhielten und auch ihren Lohn und ihre Verträge neu gestalteten. Auch dieses Bild empfinde ich in einem zeitgenössischen Kontext als wunderschöne Metapher, des sich selbst ausrichtens, auf das Neue, neue Wege und auch das für sich neu Ausrichtens auf den "Lohn" den ich vom Leben erhalten möchte.

• Mag dir das Anregung sein:
  Schließe einen Vertrag, eine Vereinbarung mit dir & für dich selbst.
  Hin zum Neuen, hin zu deinem inneren Licht.

aber auch .. lass ziehen, weiterziehen .. wo du keine neuen Verträge abschließen magst (so hielten es zumindest die Bauern damals, gaben ihnen einen Brotlaib "Wenzellaib" mit und liessen sie von dannen ziehen).

Im alten Wissen der Kelten wird dieser Tage das Fest der Lichtjungfrau Brigid gefeiert und damit auch die Rückkehr des Lichtes, nach dem Dunkel des Winters. Und mit dem Licht kommen die Energien des Frühlings, die Kraft der Lebendigkeit um neues Leben (in sich) zu erwecken. Imbolc.

Imbolc wird am 01. Februar gefeiert. Der Unterschied im Datum (01./02. Februar) ergibt sich wohl auch daraus, als dass die Kelten den neuen Tag bereits mit dem Abend begannen.

Imbolc verbindet dich von der Zeitqualität her nochmals mit einer besonderen Weise mit deiner inneren Vision. Die ZeitQualität ist nämlich jene des "erwachenden Frühlings" in uns, als widerkehrendes Licht und damit auch mit der (wieder) zunehmenden Lebenskraft. So gilt es nachzufühlen, welche "Frühlingskraft" als zarter Samen noch in dir ge-/verborgen ist. Endlich ans Licht will. 

Ein Gefühl des Schwangerseins der anderen Art. Auf jede Schwangerschaft will Geburt folgen. Gebären = ans Licht bringen, doch dafür braucht es den Raum. Auch das kannst du mit einem Ritual unterstützen. Vielleicht definierst du einen fixen Zeitraum für Meditation, z.B. 21 Tage lang täglich 15 Minuten. Oder du kreierst einen Altar dazu, wo du Symbole für dein Licht aufstellst, z.B. die VisionsKerze, Bilder, eine Statue.

• Hast du denn eine Ahnung, ein inneres Bild dazu?
• Was will aus dir heraus  ins Leben als sichtbare und gelebte Kraft erwachen / geboren werden? 

Es ist einer der herausragenden Momente des Jahres um das Neue, das sich mit jedem Moment des (er)Lebens anbietet zu wählen - sich danach auszurichten.  

• In dieser Energie, was will sich in dir, aus dir heraus in dein Leben neu zeigen?

• Yin schafft den Raum. Yin widmet sich dem Yang.
  Welchem Bereich deines Lebens möchtest du deine lebendige Kraft widmen?

In der Tradition der alten Zeiten war dieser Tag von Imbolc auch  ein Fest der rituellen Reinigung zum Frühlingsbeginn. 

• So schenkt sich hier der Impuls:
  Gilt es etwas "zu reinigen" - indem du etwas loslässt, (er)löst, (einfach) SEIN lässt?

Du siehst, die Bedeutung der ZeitQualität dieses Tages von Lichtmess und Imbolc kreist immerwieder um dieselben (inneren) Bilder.  Genauso kreisen Menschen immerwieder um ihren roten Faden für ihre Lebensaufgabe, für ihren Seelenweg, für ihre Bestimmung. Man könnte sagen, dieser Tage eignet sich perfekt dazu Antworten zu schenken, oder zumindest sich näher hin zur Antwort zu bewegen.

Unbewust hatte das Fest von Lichtmess in meinem Leben vor einigen Jahren ein großes Licht gebracht und damit viele Veränderungen, Offenbarungen meines Seins und meiner Lebensaufgabe. Es war der 02. Februar als ich den allerersten E-Mail-Workshop vor Jahren begonnen habe und damit wahrlich einem Licht für mein Tun Raum geschenkt habe. 

So wünsche ich euch heute eine bewusste Anbindung an die Qualität der Zeit und die Feste dieser Tage, möge es allesamt auch Euch neuen Raum und damit das Geschenk des Lebens für euer Sein offenbaren ...

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Fotocredit: steffi fischer photography