
Wenn Frauen zusammenkommen, die seit Jahrzehnten dem Ruf ihrer Seele folgen, entsteht etwas Magisches. In meinem Podcast durfte ich Katja Hinterleitner begrüßen, systemische Heilerin, Coach und Autorin des kraftvollen Buches "Du bist nicht deine Wunde".
Unser Gespräch war weit mehr als ein Interview – es war eine Einladung an alle, die sich fragen: Wie gelingt Heilung wirklich? Und was bedeutet es, die eigene Essenz zu leben, jenseits alter Wunden und Familienprägungen?
Berufung ist kein Lifestyle – sie ist ein göttlicher Auftrag
Nach 23 Jahren intensiver Arbeit im Coaching-Bereich befindet sich Katja heute in der "Erntezeit" ihrer Karriere. Doch der Weg dahin war alles andere als geradlinig. "Es war ein tiefer Ruf", erzählt sie von dem Moment in Asien, als ihr klar wurde: "Ich kann das nicht nicht machen. Ich bin auf dieser Welt, als Frau in dieser Zeit, um das in die Welt zu bringen."
Diese Berufung ist kein Produkt, das man sich bestellt, sie ist ein göttlicher Auftrag, der durch Krisen trägt. Was uns dabei hält, ist kein To-do-Zettel mit "Disziplin", sondern das innere Wissen: "Ich bin hier, um genau DAS zu tun."
Auch wenn das bedeutet, dass wir unzählige Male fallen und wieder aufstehen müssen.
Wenn Mindset nicht mehr genügt und Heilung in die Tiefe führen will
Katjas Botschaft ist provokant und notwendig: "Wenn ihr glaubt, dass ihr mit Mindset weiterkommt .. forget it." In einer Zeit, in der positive Affirmationen und Kakao-Zeremonien als Allheilmittel verkauft werden, bringt Katja eine wohltuend klare Wahrheit: Du kannst nicht alles wegdenken.
"Es braucht Tiefe, es braucht wirklich ein Hinschauen", betont sie. "Aber wenn du Flügel bekommen willst, musst du hier an den Wurzeln einmal tief gehen und schauen, wo deine Flügel überhaupt abgeschnitten wurden."
Denn Prägungen wirken tief: in Familiensystemen, über Generationen hinweg, in unserem Nervensystem. Deshalb braucht echte Transformation einen ganzheitlichen Ansatz, der systemische Verstrickungen erkennt und löst.
Du bist nicht deine Wunde – aber sie zeigt dir den Weg
Der Titel ihres Buches trifft ins Herz vieler Frauen. Wir alle kennen das:
- die Identifikation mit unseren Verletzungen.
- Mit der Ablehnung durch die Mutter.
- Mit toxischen Partnerschaften.
- Mit den eigenen "Schwächen".
Doch genau das verhindert Heilung.
Katja erzählt offen über ihre eigene Geschichte: "Ich hätte mich mein Leben lang mit dem Satz identifiziert: 'Na ja, mit so einer Mutter, da hast du eh schon verloren.'"
Die Wende kam mit der Erkenntnis: "Ich bin nicht das, was meine Mama nicht vermochte, mir zu geben. Ich bin hierhergekommen mit einem wahren Kern, mit einer Essenz."
Die Wunde ist der Wegweiser zu unserem wahren Selbst, nicht das Ziel. Unsere Ängste und Schmerzen sind innere Stimmen, die gehört werden wollen.
Nicht wegmeditiert, nicht mit dem 13. Cappuccino betäubt, sondern gespürt und transformiert.
Heilung beginnt dort wo wir das Familiensystem verstehen lernen
Katjas systemischer Ansatz unterscheidet verschiedene Ebenen der Heilung: die geistig-mentale, die emotional-energetische, die familiendynamische Ebene und mehr. "Jeder ist in einer Familie geboren und wir sind mit der Mutter verstrickt und mit dem Vater. Und der Großvater, der Krieg spielt auch eine Rolle, ob wir das jetzt wollen oder nicht."
Die Lösung liegt nicht in der Rebellion gegen die Familie, sondern in liebevoller Anerkennung: "Mama, ich achte deinem Schicksal und schaue freundlich auf mich, wenn ich es anders mache. Ich bin eine von euch und dennoch darf ich es anders machen."
Dieser systemische Blick befreit von der Illusion, wir könnten einfach sagen: "Ich bin die allumfassende Liebe" und plötzlich löst sich alles auf. Das ganze System hat etwas dagegen, weil es lange so nicht war.
Warum „Du bist nicht deine Wunde“ ein wichtiges Buch für Frauen ist

Das Besondere an diesem Buch ist Katjas systemischer Ansatz, der sechs verschiedene Ebenen der Heilung betrachtet:
- die geistig-mentale,
- die emotional-energetische,
- die familiendynamische,
- die partnerschaftliche, d
- ie fremdenergetische Ebene und
- die Ebene vergangener Leben.
Du lernst zu verstehen, wie Familiensysteme über Generationen hinweg wirken und warum du manche Ängste trägst, die gar nicht deine eigenen sind.
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Heilung beginnt mit dem Erkennen der Awakening Momente
Ein kraftvoller Aspekt unseres Gesprächs war die Entmystifizierung von Erwachensmomenten. "Etwas Großes ist Unzufriedenheit. Etwas Großes ist eine wiederkehrende Sehnsucht. Das alles wären schon Awakening-Momente."
Es braucht keinen spirituellen Lichtstrahl. Oft ist es der simple Moment, in dem wir sagen: "Ich habe keine Lust, noch einen Tag meines kostbaren Lebens unglücklich zu verbringen." Diese alltäglichen Entscheidungen für Transformation sind die wahren Wendepunkte.
Warum Überautonomie die weibliche Kraft schwächen kann
Viele Frauen entwickeln aus ressourcenarmen Familiensystemen eine "Überautonomie" das Muster, für alle da zu sein, aber selbst keinen Support zu haben. Katja beschreibt ihre eigene Erfahrung: "Ich war die Mama von der Mama. Ich habe meine Kindheit geopfert, um irgendwie meinen Eltern etwas zu geben."
Der Weg heraus führt über die Heilung dieser Wunde und die Erlaubnis, selbst Unterstützung anzunehmen. "Ich darf nämlich auch Support haben, auch wenn ich gelernt habe, dass ich keinen habe."
Balance zwischen Eigenverantwortung und professioneller Begleitung
Katja warnt vor zwei Extremen: der totalen Abhängigkeit von Coaches sowie der Überautonomie, die jede Hilfe ablehnt. "Es braucht beides", betont sie. Ziel ist die Eigenermächtigung, aber manchmal braucht es professionelle Begleitung, um systemische Blockaden zu lösen.
"Menschen können in die volle Eigenverantwortung oft erst dann gehen, wenn sie systemisch geklärt sind", erklärt sie. Denn was ist das Selbst überhaupt? Viele leben fremde Träume nach und haben nie Zugang zu ihrer wahren Essenz gefunden.
Fremdenergie und energetische Blockaden erkennen
Ein faszinierender Aspekt ihrer Arbeit ist das Erkennen von Fremdenergien. "Viele haben Ängste, die gar nicht ihre sind", erklärt Katja. Das können Energien aus Ausbildungen, Gesprächen oder familiären Verstrickungen sein. "Dann arbeiten die an einer fremden Energie und wundern sich, dass sie nicht weiterkommen."
Ihre systemische Kinesiologie hilft dabei, schnell zu erkennen:
- Was gehört wirklich zu mir? Und was darf ich loslassen?
Eine neue Generation von Frauen
"Wir sind geboren im Fische-Zeitalter, aber leben in der neuen Zeit", beschreibt Katja unsere Generation. "Wir kennen beides. Und deshalb ist unser Auftrag, keine Altlasten weiterzugeben."
Diese Pionierinnen des Bewusstseins gehen den Weg stellvertretend für viele. Sie zeigen: Heilung ist möglich. Transformation ist real. Das Leben darf leicht und erfüllend sein.
Die Einladung: Höre nicht auf zu glauben
Katjas eindringlicher Appell am Ende unseres Gesprächs: "Bitte hört nicht auf, an Lösung und Heilung zu glauben. Bitte seid die Art Mensch, die sagt: Das gibt es auch für mich."
Ihr Buch "Du bist nicht deine Wunde" ist mehr als ein Ratgeber – es ist eine Einladung, sich an das zu erinnern, was unter den Verletzungen wartet: deine Wahrheit, dein Licht, dein Platz in dieser Welt.
Denn du bist nicht deine Wunde. Du bist das Licht, das durchscheint.
Die Podcastfolge zum Thema:
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(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe
Fotocredit: joerghaeken; canva

Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).
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Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.
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