Martha - Heilige der Zukunft , Ahnin der Zukunft

Vor etlichen  Jahren begab ich mich mit einer Gruppe von Frauen auf eine Seminarreise in die Provence. Dort waren wir auf den Spuren von Maria Magdalena.

 

Bereits in der Vorbereitungsphase spürte ich eine Energiequalität, die mich ganz besonders einnahm. In meinen Recherchen begegnete mir die heilige Martha.Sie gehörte derselben Gruppe an, die mit Maria Magdalena über das Mittelmeer nach Südfrankreich kam.

 

Die alten Schriften beschreiben Martha von Betanien als die Schwester von Lazarus und Maria (von Betanien). Martha und ihre Geschwister gehörten zum engeren Freundeskreis Jesu und hießen ihn wiederholt im Hause ihrer Familie willkommen.

 

Martha war die ältere der beiden Schwestern und übernahm viele Aufgaben im Haushalt; sie war eine aktive, gesprächige, unermüdliche und entgegenkommende Frau. Aufmerksam auch für Kleinigkeiten, bereitete sie die Mahlzeiten vor und servierte bei Tisch; sie war aufmerksam gegenüber den Gästen und wenn sie herrisch oder fordernd waren, konnte sie manchmal auch schnippisch oder sogar störrisch sein.,Die jüngere Schwester, Maria, war an ihrer Seite. Sie war ruhig, nachdenklich und kontaktfreudig. Sie blieb zu Füßen ihres Freundes Jesus aus Galiläa sitzen und hörte aufmerksam zu, wenn er sprach.

Wie die Legende erzählt wurden die Geschwister aus Betanien nach dem Tode Jesu in Palästina verfolgt. So waren sie dann am selben Schiff ohne Segel, dass mit dem "Geiste Christi" über das Mittelmeer vorangetrieben wurde und dann in der Mündung von Marseille, bei Saintes-Maries-de-la-Mer landete.

 

Maria Magdalena ging in die Einsamkeit der Berge, Lazarus wurde Bischof und von Martha wird berichtet, dass sie ein Kloster errichtet hat und mit gleichgesinnten Frauen mehr als 30 Jahre dort lebte.

 

Eine provencalische Legende erzählt dass Martha einen menschenfressenden Drachen bändigte, dies mit Kreuzzeichen und Weihwasser (oder Weihrauch) und ihn an ihrem Gürtel nach Arles führte, um ihn dort seinem eigentlichen Bestimmungsort, dem breiten Fluss der Rhône, zu übereignen.

 

Aus dem Bild des Bewirten von Jesus, ihn willkommen heißen und mit Hingabe tuend, entstand wohl eines der frühen Bilder der "Hausfrau". Von daher obliegt ihr die Rolle als Patronin für Hausfrauen, Hausangestellten, Dienstmägde, Köchinnen, Wäscherinnen und Arbeiterinnen, Gastwirte, Hoteliers und Hotelangestellten.

 

Doch worin liegt die Botschaft als "Heilige der Neuen Zeit" ?

 

Martha ist eine eigenwillige Frau (eine Frau "eigenen Willens"), die Jüngerin Jesu, die ihn als Hausfrau unterstützt, die mit ihm als Theologin über die Auferstehung spricht, und die Heilige, die mit List und Gottvertrauen der Legende nach den Drachen besiegt und die Menschen von einer großen Not befreit.

 

Was mag das für dich heißen, als Energie des heutigen Tages?

(einerlei ob du den Namen "Martha" trägst oder nicht)

 

  • Der Name "Martha" bedeutet auch tatsächlich >> Gebieterin des Hauses, Haushälterin.  Es zeigt uns die mit Hingabe "dienende Hausfrau".

    So frage dich - wofür kannst du dir "den Dienst tun und dein (inneres) Haus behüten.
    Welche Gäste magst du dort in dir begrüßen, willkommen heißen?

  • Martha war eine Frau des Intellekts.

    So erlaube dir die Frage - in welchen Aspekten meines Lebens "dient es mir mehr, mich einfach hinzugeben" ... und in welchen Aspekten ist es wertvoll "meinem Intellekt und dem Wissen entsprechenden Raum zu geben" ?

  • auch das Bild der beiden Schwestern - Martha und Maria, ist eine wunderschöne Metapher. Die eine dient mit Hingabe, die andere lauscht den Worten Jesus'.

    Mich erinnert es daran, dass es Hören und Tun braucht. Gebet und Dienen. Das Wort und das Handeln.

    Welch Segen diese Kraft, den gerade in heutigen Zeiten schätzen so manche Menschen mehr das Reden, in dem sie nur dieses tun und auf Tun und Dienst vergessen ..
  • auch das Bild der Hausfrau, das heutzutage so wenig Wert hat, wird in den Schriften Bedeutung gegeben. Deshalb möchte ich uns alle darin erinnern, den eigenen Wert zu sehen und achten, v.a. dann wenn wir (scheinbar) weniger anspruchsvolle Arbeiten tun, durchaus in unserem Haushalt.
  • Siehe auch den MUT der Frau an, mit dem sie dem Drachen gegenüber stand.

    für Mut braucht es Angst, für die Angst braucht es das Vertrauen - daraus ergibt sich die Kraft und "der Sieg". So erlaube dir alle diese Qualitäten allesamt, und erneut wähle ich das Wort mit Bedacht - sich diesen hinzugeben.

  • Und dann ist da das Bild des Drachens. Der Drache steht für den Geburtsprozess, das Band mit dem Martha ihn band - die Nabelschnur. Drachenkraft als die weibliche Urkraft, die Martha "besiegt" indem sie sich diese Kraft aneignet.

    So verinnerliche dir das Bild von "Geburt & Nabelschnur" .. nähren und Leben schenken, weibliche Prozesse die wir Frauen verkörpern - dies in einem neuen Bewusstsein, daran erinnert uns das Tor hin zur Neuen Zeit und Martha führt uns.

 

Diese Worte möchte ich so stehen lassen, mit der Einladung dem Ruf von Martha zu folgen, und deine ganz eigene Antwort dahin zu finden.

 


das "Martha-Gebet"

es hat lange Tradition ... und ihm wird besondere Kraft zugesprochen, deshalb möchte ich es der Vollständigkeit halber hier anführen, auch wenn die Wahl der Worte nicht unbedingt meinem Sprachgebrauch entspricht. Das Gebet zur heiligen Martha wird an neun aufeinanderfolgenden Dienstagen gebetet, während eine geweihte Kerze brennt. Dieses Gebet ist so kraftvoll, dass vor dem Ende dieser neun Dienstage, was auch immer erbittet wird, erfüllt wird, gleichgültig, wie schwierig es auch sein mag.

 

O heilige Martha,

Du Wunderbare, ich nehme Zuflucht zu Deiner Hilfe,

mich ganz auf Dich verlassend, dass Du mir in meinen Nöten helfen

und in meinen Prüfungen beistehen wirst.

Zum Dank verspreche ich Dir, dieses Gebet überall zu verbreiten.

Bei der großen Freude, welche Dein Herz erfüllte,

als Du in Deinem Heim in Bethanien den Heiland der Welt beherbergtest,

flehe ich Dich an, bitte für mich und meine Familie,

dass wir unseren Gott in unseren Herzen bewahren,

und also das Heilmittel für unsere Bedürftigkeit zu erlangen verdienen,

vor allem bei dieser Sorge, welche mich gegenwärtig bedrückt …

(hier deine Sorge anführen)

Ich flehe Dich an,

Du Helferin in aller Not, besiege die Schwierigkeiten,

so wie Du den Drachen besiegt hast, bis er zu Deinen Füßen lag!


(anschließend bete man)

Vater Unser …

Gegrüßest seist Du Maria …

Ehre sei dem Vater …

 

Und dreimal:

Heilige Martha, Bitte für uns! Amen

 

 

Ich selbst wähle für mich normalerweise eine andere Form des Betens, die Sprache darin ist näher meinem täglichen Sprachgebrauch. Doch in diesem Fall schließe ich mich den Worten an - denn auch das Feld der Energie ist von einem  *Weltgedächtnis* der Musik  der Sprache, und damit der Schwingung,  getragen.


Die Be-Deutung des Namens

und dann lass uns noch  der Qualität der Laute und der Wortenergie Aufmerksamkeit schenken:

 

Das erste Wortbild, das sicht- und hörbar ist: MAR_(tha). MAR ist in diesem Kontext auf "Mare" zurückzuführen >> "das Meer".  Menschen die in dieser Weise ein "Mar" am Anfang ihres Namens tragen, wo die Energie auf dieser ersten Silbe "sitzt", sind Persönlichkeiten, die Kraft, Tiefe, die unentwegte und unermüdliche Bewegung (>> das Bild der Wellen) in sich tragen und deshalb sehr gut (neue) Projekte ins Leben tragen können. 

 

Dann hören wir auch im Lied des ersten Tones das "AR" - Ar ist ein Hinweis, dass dieser Mensch viel "Freiheit" braucht, sich Freiraum behüten und (be)halten darf/muß/soll - andernfalls "lauert" das Schattenprinzip dass sie sich in ihren Qualitäten (s.o.) aufopfern und erschöpfen. Bis hin zum "geht gar nichts mehr", wo am Ende nicht selten die Krankheit "lauert". Diesen Hinweis hält auch das vokale Lied der beiden As im Namen. "mArthA" - kein anderer Ton gesellt sich dazu. Einerseits schenkt das der Trägerin des Namens eine große Herzensqualität, andererseits aber auch immer die "Gefahr" ihr Herz  .... "zu sehr" ... zu öffnen / zu verschenken / zu opfern.
Marthas tragen deshalb in ihrem Auftrag des Namens auch immer den Auftrag der Seele "SELBSTMITGEFÜHL" zu entwickeln und zu bewahren.

 

Martha hat ihren sprachlichen Ursprung im Mittelhochdeutschen. Dort ist die Bedeutung "Abstammung" und "angeborene Eigentümlichkeit" - und darin erkennen wir den Hinweis, dass eine Martha in ihrer Entwicklung die Lektion "die eigene Art zu bewahren" trägt. Doch gilt es auch hier aufmerksam zu sein, und sich im Bewahren damit nicht zu verschließen sondern in einer guten Weisen es "nach Außen hin" hin zum Leben und zu den Menschen zu tun (s.o. die Qualität der "Gastgeberin") - aber eben sich nicht zu erschöpfen (s. "A")

Lass uns nochmals den Namen aussprechen: "Martha". Hörst du es - es gibt auch den Wortklang der "Marter". Auch hier wieder der Hinweis auf die "Leidensfähigkeit" und das Schattenprinzip das für die Trägerin wirken könnte. So gilt es das Bewusstsein dahingehend zu halten. 

Aber andererseits haben wir auch das Wortbild von "ha" am Ende. Das ist das Wortbild für Loslassen. Und das bietet in dieser Weise die Qualität hin zu den Schattenprinzipien die im Namen und in der Persönlichkeit der Trägerin, oder lass es uns so formulieren: im Entwicklungsauftrag der Persönlichkeit - hinterlegt sind. "Ha" ist immer der Hinweis hin zur Leichtigkeit und Lebensfreude. ("HaHa" - das Lachen). Das gilt es zu (er)leben. In allem.

 

Und dann, wie immer am Ende, lass uns aus dem Detail das Gesamte wahrnehmen. "Martha". Ein sehr alter Name, wie die Geschichte es uns erzählt. Der Name wie die Geschichte haben ihren Ursprung im aramäischen. Dort bedeutet "marta" - Herrin, Gebieterin. Und übertragen auf unsere modernen Zugang der heutigen Zeit:

 

  • Wer ist denn deine Herrin / Gebieterin in deinem Haus? 
  • Wer bestimmt in deinem "Haus" des (er)Lebens?

 

Wer anderer als DU sollte das sein? So wünsche ich dir viel Freude mit der Zeitqualität der Martha ... und weil sie als "aufgestiegene Meisterin" im Kreis der Heiligen ist, ist dies auch eine Energiequalität des Tages, die nicht nur für jene gilt, die den Namen "Martha" tragen sondern für jede von uns. Auch für ......... DICH.

 

 

 

Fotocredit: Steffi Fischer Photographie #yinibiza2018 #yinretreat2018

 

Empfehlung:

lausche meinem Wissen zu den Namen im OnlineSeminar


Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

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Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.

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