Wer war vor dem "heiligen Nikolaus" ?

Alles Gute zum Namenstag: Nikolaus, Nico, Niclas, Nicole, Nica, Nikky, Niccoletta, Nicola. Die Namen haben alle eine besondere Bedeutung. Sie tragen auch unsere Lebensaufgabe in sich.

Es sind nicht alle Tage wie alle Tage.  Jeder Tag ist individuell, und jeder Tag hat seine ganz eigene Bedeutung. Manche als Festtage, manche als Namenstage, manche als Energietage, viele davon knüpfen sich an die Natur, an die Jahreszeiten, Sonne, Mond oder Planeten.

 

Viele Tage kannten die Menschen schon in "alten Zeiten", ehrten und feierten sie. Die Kirche selbst hat sich das im Rahmen der Christianisierung nur zu Nutze gemacht. Und für mich persönlich reichen die Erzählungen der Bibel Bilder, hinter die es gilt zu sehen, um das (zeitgemäße) Bild hinter dem Bild zu erkennen, es zu verknüpfen mit dem alltäglichen und individuellen Leben. 

 

So ist als der 6. Dezember der Namenstag des Nikolaus. Der heilige Nikolaus zählt zu den populärsten Heiligen unserer Gegenwart. Dies obwohl es zur Geschichte des Heiligen Nikolaus  verschiedene Legenden und nur wenig historisch belegte Tatsachen gibt. Die katholische Kirche hat dies sogar dazu veranlasst, den Gedenktag des heiligen Nikolaus am 6. Dezember als allgemein gebotener Feiertag aus dem römischen Generalkalender, zu streichen - dies  1969 durch Papst Paul VI. 

 

Dennoch wird der heilige Nikolaus von den Menschen sehr verehrt. Das Fest geht auf den Todestag des Bischofs Nikolaus von Myra zurück. Dieser soll um 300 nach Christus in Lykien, der heutigen Türkei gelebt haben. Angeblich stammte der Bischof aus wohlhabendem Hause. Nach dem Tod seiner Eltern soll er sein Vermögen an arme Familien in seiner Nachbarschaft gegeben haben. 

Nikolaus von Myra hat den Ruf, vielen Menschen geholfen zu haben. Er soll zum Beispiel drei Schwestern Geld gegeben haben, weil sie zu wenig zum Heiraten hatten. Angeblich rettete er durch ein Wunder seine Stadt aus einer Hungersnot, half Schiffen aus der Seenot und  Nikolauskirchen finden sich in fast allen See- und Binnenhafenstädten. Doch auch auf der Seite der Unschuldigen findet man Nikolaus.Die Legende erzählt, dass Bischof Nikolaus dem Kaiser im Traum erschien und erwirkte somit die Befreiung Unschuldiger, eine andere Variante berichtet davon, dass Nikolaus das Schwert des Henkers abwehrt.

 

Auch als Kinderfreund wird er verehrt. Kein Wunder also, dass Nikolaus als Schutzheiliger von ganz vielen verschiedenen Menschen gilt. Unter anderem ist er der Patron der Kinder, der Frauen, die sich ein Kind wünschen, der Reisenden, der Seeleute und der Gefangenen. Auch viele Berufsgruppen wie Kaufleute, Banker, Apotheker, Wirte und Bauern bitten Nikolaus um Schutz, wenn sie sich von einem Heiligen Hilfe erhoffen.

 

aus der Mythologie

Die Kläuse gehören laut Überlieferung zur Ahnenmythologie. In den Umzügen, die eigentlich auf vorchristlichen Ritualen beruhen,  kennt man Felljacken und Geweihe. Historiker / Ethnologen erklären uns, dass damit die Natur- und Ahnenwesen der Sippengemeinschaft dargestellt wurden. Sie haben die Nachfahren besucht um Glück & Segen zu bringen. Man nimmt an, dass dieser Brauch ursprünglich zur Zeit der Rauhnächte ausgeübt wurde, aber später wurde es von der Kirche auf den "Nikolaustag" gelegt.

 

Liest man in den Überlieferungen, waren es zwei Gestalten, die in dieser dunklen Zeit des Winters zu den Kinden gekommen sind, um Geschenke zu bringen: Der Nikolaus und ein Engel bzw. eine "Berta" (eine Percht), die man im Trentino als "La Berta" kennt.  (Mann & Frau, Yang & Yin).  Der Nikolaus tauchte im alpenländischen Raum erst im 10. Jahrhundert auf, die weibliche Wohltäterin gab es schon zuvor. Darüber mag sich jeder selbst seine Gedanken machen, und den Einfluss der Kirche erkennen; 

 

Das männlich-weibliche Bildnis kennt man in mehreren Geschichten, so auch als Ziege & Bock, Hahn und Henne - sogar den Begriff "Nikolausmann & Nikolausfrau" kann man finden, dies weil der "göttliche Nikolaus" nicht auf die Ahnfrau verzichten konnte. In Österreich gab es den Begriff "Nikolausfrau" (oder Nikoloweibl) sogar noch in den 1950er Jahren - so erscheint uns ein (ursprüngliches) Mittwinterpaar: die Percht und der Mann; manchmal sogar formuliert als "der Alte & die Alte". 

Darüberhinaus passt aber auch gut die Geschichte von Wotan. Beinahe jedes christliche Fest basiert ursprünglich auf keltischer Geschichte bzw. nordisch-germanischen Göttersagen. Wotan, der germanische Göttervater (Odin), trug den Beinamen „Hruod Percht“ (= ruhmreicher Percht = Ruprecht). Jacob Grimm schreibt 1835, dass "Ruprecht" auf das mittelhochdeutsche  Ruotperht bzw. Hruodpercht (althochdeutsch) zurückgeht. Es bedeute "Ruhmstrahlender" und es sei damit  Wodan gemeint.

Je länger die Christianisierung andauerte, umso verblasste die Erinnerung der Menschen an den Himmelsalten Wotan (Odin) und es Nikolaus der seinen Platz in der Geschichte einnahm, und dann oft von „Knecht Ruprecht“ oder dem „Krampus“ begleitet wurde.


Empfehlung


Welche Botschaft zur Zeitqualität finden wir im heutigen Tag?

 

am 6. Tag dir der Nikolaus eine gute Nachricht bringen mag, 

schaue zurück, erkennen den Segen,

der hinter dir liegt auf vergangenen Wegen –

bereite anderen eine Freude,

Hilfsbereitschaft ist wertvoll heute.

(Verfasser unbekannt)

 

Nicos - bedeutet Sieg. Laus - Lob, bzw. Laos - das Volk.

Und wenn wir noch die Bilder die die Legenden überliefern, hinzunehmen, dann erinnert uns der heilige Nikolaus, dass es gilt an das Gute im Menschen zu glauben, vielmehr, es auch zu sehen .. und auch sich dem Licht zu zuwenden (was auch zur Adventzeit passt) und es mit der Aufmerksamkeit zu nähren. 

 

Und reflektiert hin zu dir selbst, reiche ich dir den Impuls, bewusst zu sehen

  • was ist denn "das Gute" in dir ... es gilt es durchaus einmal wertzuschätzen, an dir selbst. Sehe dich.

 Und wenn wir den Blick nach Innen richten - auch nach Außen. Vielleicht gerade heute hin zu  "dem nächsten Mensch", dies als Geschenk, weil wir "sie/ihn sehen" - das "wahre Ich", das die Frau/der Mann in sich trägt.

  • Wie wäre es mit einer Aufmerksamkeit, ein Wort, ein Ausdruck "Ich sehe  dich, alles von dir" - und ich bin dankbar dass du in meinem Leben bist.

So ist Nikolaus auch Träger der Energie von "bedingungsloser Liebe" und lehrt es uns nicht nur, jene zu leben - sonder schenkt uns dieses Gefühl - "bedingungslos geliebt zu werden". Wobei das Wort bedingungslos schon durchaus "inflationär" verwendet wird. Es fällt uns im Sprachgebrauch oftmals gar nicht mehr auf. Ich ersetze das Wort gerne durch "erwartungsfrei" und reiche dir auch hier einen weiteren Impus:

  • erwartungsfrei - wie gelingt es dir dies zu leben? Oder umgekehrt ausgedrückt, in welchen Bereichen deines Lebens sind es immerwieder die Erwartungen, die dich auf eine Weise unfrei machen?

Für mich ist Nikolaus wahrlich heilige Energie, für alle Tage der Tage. Und wenn wir seine Botschaft in unser Leben holen, dann erfahren alle Tage des Jahres, jenes, was von seinem Namenstag verheißen war: Glück zu bringen. 

 

Und wie immer gilt die Zeitqualität für alle Menschen, einerlei welchen Namen sie tragen. Doch für alle deren Namen auf Nikolaus zurückzuführen ist - ganz besonders.

 

 

(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe
Fotocredit: Canva, Joerg Haeken


stay tuned - bleib in Verbindung

Über ZeitQualitäten schreibe ich hier auf dem Blog laufend, informiere in meinem Newsletter, erinnere via Facebook und Instagramm. Und wenn du den Dialog magst, heiße ich dich in der kostenfreien FacebookGruppe zu den ZeitQualitäten willkommen.

für den Newsletter melde dich hier an:


Anmeldung per Double-Opt-in, Abmeldung jederzeit möglich - mehr Info und Datenschutz  hier

Follow on Bloglovin

Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Yin-Gespräche als 1:1 an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

» Mehr Info zu Daniela Hutters Büchern 

 

Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.

Welche/r Heilige inspiriert dich?

Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Daniela Hutter - Das Yin Prinzip

Daniela Hutter

Newsletter

Werde ein(e) YIN-Insider(in):

Anmeldung per Double-Opt-in, Abmeldung jederzeit möglich - mehr Info und Datenschutz  hier

GedankenReichBlog

Termine

Cosmic Circle 2024 more Info

 

The Vision of YIN:  free Webinar 

Y
in-Akademie: mehr Info

 

 

 

 

Retreats

Termine 2024 - Zypern, Paros, Österreich

mehr Info

Tageskarte ziehen

Kartenset, Karte ziehen, Orakelkarten, Bedeutung, Energien der neuen Zeit

Follow me

Facebook Twitter Instagram
LinkedIn Pinterest Bloglovin

Website-Suche