Weil die erste Freundin wie die erste Liebe ist - ganz besonders

Es war einmal vor rund 38 Jahren. Ich - nach einer Entscheidung. Fort von Zuhause, im Land der Tiroler Berge fand ich mich wieder, im Vorraum zu einer Klasse, kurz vor der Aufnahmeprüfung. Einen unmöglichen Dialekt aus dem Land vor dem Berg hatte ich mit gebracht, ein unmöglicher Dialekt aus dem Land der Berge klang mir in den Ohren, CKKKK ..  Alle schienen sich zu kennen, unterhielten sich, lachten miteinander. Nur ich kannte niemanden und unterhielt mich folglich auch nicht, lachte nicht. Ich fühlte mich unsicher und allein, stand abseits. Überflüssig wie der hässliche rote Blazer, den ich an diesem Tag anzuziehen hatte. Doch weder vom Blazer noch von mir nahm jemand Notiz. 

 

Nur SIE. Sie war damals schon für mich da. Janet. "Bist du alleine? Möchtest du neben mir sitzen?" lautete die Frage. Sie hat mir erste Heimat in der Schule geschenkt. Sicherheit für die Aufnahmeprüfung. Und ich revanchierte mich mit einem Tipp zu den Fragen auf dem Blatt Papier, das in jener Stunde dann vor uns lag. 

Wenige Wochen später, erster Schultag in besagter Schule. Wir trafen uns wieder. Und es war erneut die Liebe, auch auf den zweiten Blick. Keine Frage, ein Team das einmal klappte, sollte immer klappen - unsere Seelen schienen das gewusst zu haben, so fanden wir zueinander, erst in der Bankreihe der Schulklasse, unmittelbar darauf im Leben. Sie wurde meine Freundin. Meine erste Freundin hier in Tirol.

 

Wir teilten alles, vor allem stundenlange Telefongespräche. In Zeiten von Viertelanschlüssen und teuren Gebühren, verzweifelte samt der Nachbarschaft auch unser Zuhause. So verlegten wir unsere endlosen Gespräche in endlose Schleifen des Gehens: sie begleitete mich nach unserer gemeinsamen Zeit nach Hause (es waren 5km vom Nachbarort aus) und ich sie postwendend wieder auf dem Weg retour. Wir hatten uns so viel zu sagen.

So teilten wir die Geheimnisse unserer Schwärmereien zu den Jungs ebenso wie die detaillierten Infos zum ersten Date, zum ersten Kuss und husteten gemeinsam an der ersten gerauchten Zigarette. Wir besuchten gemeinsam die erste Party und kreierten unglaubwürdige Alibis.

 

Wir nähten gemeinsam an unseren Kleidern, vereinbarten stets am Vortag für die nächste Zusammenkunft so wichtige Absprachen auf welcher Seite wir unsere langen Haare zusammenbanden und welche Farbe unser Outfit haben soll. Auch für die Schule lernten wir und ich brachte sie zu Tränen ob meiner Hartnäckigkeit meiner Nachhilfe. Das würd ich nicht mehr tun. Keine Träne wegen meiner.
 
Selbst meine Liebe zu Khaki, Avocado, Lumumba und PinaColada hat sie entfacht. Meine kleine Welt wurde mit dir zum ersten Mal international.

 

Sie wurde zu einem Teil meines Lebens, immer da - auch heute noch. Verlässlich wie die Berge des Landes, hier in Tirol.

Einerlei welch' Krise das Leben uns zuspielte in der Zickigkeit der vor allem jungen Frauenjahren, und manchmal auch später, gelassen wie ein Berg lehrte sie mich, sie zu überwínden. Und nach der Krise der Freundschaft war sie stets wieder da. Verlässlich wie die Berge des Landes hier in Tirol.

 

Für sie war und bin ich stets die "Dani". Die einzige die diesen Namen zu mir sagen darf, darauf lege ich Wert. Dieses Privileg gebührt ihr, meiner Freundin.

 

Sie hat mich noch nie in einem Vortrag gehört (mit Ausnahme von einem). Sie hat noch nie an einem meiner Seminare teilgenommen. Sie ist noch nie mit mir gereist. Ich habe ihr nichts zu sagen, sie von mir nichts zu lernen. Denn uns verbindet das Leben. Sie weiß von allem, von allem das mich gemacht hat zu dem, was ich bin. Sie kennt das Leben, das mich gelehrt hat. Sie weiß um jede Welle, die ich lernen musste zu surfen. 

 

Müsste ich eine Hymne auf die Freundschaft kreieren, sie würde deinen Namen tragen, liebe JANET. Danke dass DU du bist. Verlässlich, stetig und dies viel sanfter, liebevoller, aufmerksamer, weiser .. als es je ein Tiroler Berg es sein könnte. DU BIST kostbarer Schatz in meinem Leben.


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Daniela Hutter

schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.

 

Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), „Mach dein Leben hell“ (2015), "Das Yin-Prinzip" (August 2016) sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013) und "Karten der Weiblichkeit" (2017).

 

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Impulsgeberin für moderne Frauen

Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen.

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