Ich mag es wenn man mich zu Interviews einlädt. Die Fragen die mir gestellt werden, führen mich immerwieder dazu, dass ich nicht nur mich selbst, auch mein Botschaft zum Yin-Prinzip aus verschiedenen Sichtweisen betrachte.
Dennoch gibt es bei den Interviewpartnern "Perlen". So eine ist Nives Gobo. Ihre Fragen, ihre weibliche Präsenz schenken mir dann diesen besonderen Spirit der mich nochmals in eine ganz andere Tiefe einsinken lässt, Worte wählen lässt, Bilder kreieren lässt .. die mich selbst sehr berühren.
Es gibt Bücher, die dich auf eine Reise mitnehmen. Eine Reise zurück zu deiner Frauenkraft. Bücher, die dich berühren, weil sie nicht in Kommunikation mit deinem Ego treten, sondern direkt mit deiner Seele sprechen. Bücher, die durch ihre Worte augenblicklich deinen Horizont erweitern und Orte in dir selbst berühren, die neue Seinszustände des Fühlens und Denkens zum Erblühen bringen. Es gibt Bücher, die es nur einmal gibt und die deine Beziehung zu Weiblichkeit und Frau sein in der Tiefe transformieren werden. Das Yin Prinzip von Daniela Hutter ist eines dieser unvergesslichen Bücher für Frauen, die wahrlich in ihre Kraft kommen wollen.
Ich habe sie zu ihrer besonders weiblichen Schöpfung befragt und sie eröffnet uns in diesem Interview einen tiefen Zugang zu dem, was es bedeutet Urfrau im neuen Zeitalter zu sein. Viel Freude, Tiefgang und Erkenntnis beim Lesen.
Wie würdest du die weibliche Kraft beschreiben?
Wenn eine Frau sich ihrer weiblichen Kraft erinnert und sich mit ihr (vielleicht erstmalig) wieder verbindet, dann spürt sie in sich einen inneren „missing link“ auf. Es ist ein
Andocken an unsere wahre und ursprüngliche Natur als Frau. Wir Frauen unserer Generation und Kultur erleben in der aktuellen Zeitqualität eine innere Aufforderung, jenen Platz wieder einzunehmen,
der dem wahren Weiblichen entspricht. Denn über Generationen und Jahrhunderte haben es Frauen erlebt, dass sie sich von sich selber entfremdet haben. Die Ursachen dafür waren vielfältig,
nicht selten war es pure Überlebensstrategie, dass sie die eigene Essenz verneinten. Eine der wesentlichen Einflüsse waren wohl jene des Mittelalters, als Kirche und ihre Proporzen die Stellung
der Frau wissentlich denunzierten. Dies weil sie um die Kraft des Weiblichen in vielen Facetten wussten und durchaus fürchteten. Dem voran ging in unserem Kulturkreis seit den Frühzeiten des
Christentums, dass ihre „Väter“ die heidnischen Kulturen zu unterdrücken wussten. Viele Aspekte aus den alten Zeiten machen die Wurzeln und Schätze des Weiblichen aus. Es ging den Frauen
verloren.
Es sind die Alchemistin, die Magierin, die Heilerin, die Seherin und die Wissende die archetypisch als Kraft der Frau in uns allen angelegt sind. Diese urweiblichen Anteile
sind von vielen Frauen ungelebt, ja sogar aus ihrem Bewusstsein (scheinbar) verdrängt. Doch auf der Ebene des Unterbewusstseins, der Ebene der Seele, „erinnert“ sich die Frau. Es ist ein
„Zeitgeist“, der sie wachruft. Bildlich – als ob der Geist der Zeit einmal den Auftrag „der erwachenden Weiblichkeit“ als Spirit ausatmet, und wir Frauen es einatmen, dies als Ruf nach
unserer weiblichen Lebensessenz.
Die fühlbare Reaktion ist dann jene des Wahrnehmens einer inneren Leere. Dies als Ausdruck einer inneren Sehnsucht, jene nach der eigenen ursprünglichen Essenz – es entspricht der inneren Kluft hin zum eigenen Weiblichen. Wenn Frauen von heute es vermögen, diese Lücke in ihrer Tiefe zu ergründen und eine innerliche Verbindung herzustellen, etwas in sich wieder rund werden zu lassen, dann sind sie in Kontakt mit der weiblichen Kraft.
Es sind die Alchemistin, die Magierin,
die Heilerin, die Seherin und
die Wissende die archetypisch als Kraft
der Frau in uns allen angelegt sind.
Worin besteht ihre Essenz?
Weibliche Kraft will gelebt werden. Wenn wir nur mit ihr „zaubern“, weil wir Rituale praktizieren und die „neue Weiblichkeit“ wie einen Mainstream wählen, den wir in Frauenzirkeln wohl zelebrieren – weil’s grad in ist – aber nicht ins alltägliche Leben integrieren, dann stagniert die Energie. Denn Yin will sprudeln wie eine Quelle.
Yin erschöpft sich nicht, weil es sich aus sich selbst nährt, wenn wir das Yin naturgemäß wählen. (Erschöpfen lässt es sich wohl durch das Yang, also ein erschöpfendes oder auch sinnleeres Tun). Es will fließen wie das Wasser, das für das weibliche Element steht. Und Wasser sucht immer die Tiefe.
So ist es mit dem Yin, es will uns Frauen in die eigene Tiefe führen. Den eigenen Bildern begegnen, uns die eigenen Wünsche reichen und ein Leben wählen, das aus dem tiefsten Inneren ein bedingungsloses „Ja“ von uns für sich Selbst erhält. Ein Akt der Hochzeit mit der eigenen inneren Frau.
Wie kann Frau das Yin-Prinzip, das du in deinem Buch beschreibst, in ihren Alltag integrieren?
Yin ist mehr als nur chillen, sich in lustigen Mädelsrunden treffen und Prosecco trinken. Yin begibt sich auf die Suche nach der eigenen Wahrheit. Yin will das Ja zur weiblichen Seele im Alltag gelebt sehen, ehrlich und authentisch. In jeglichem Tun und jeder Situation. Yin erkennt das Ich im Du, und das Du im Ich. So ist ein yinischer Weg ein unentwegter Weg der Erkenntnis hin zu sich selbst. Erkennen und Wissen verpflichtet. Das Wissen um sich selbst will ins Leben integriert werden. Es macht Schluß mit Opferrolle und Ausreden. Es hört auf auf andere zu projezieren und wählt die Eigenverantwortung – als eigene gelebte Antwort, hin zum Leben. Yin will sich in einem weiblichen Lifestyle ausdrücken. Dazu gilt es auch um das Yin „zu wissen“ und seinen Alltag einem yinischen Flow zu übergeben.
Yin wählt die Intuition, das Vertrauen und die Liebe – für alle Lebensbereiche, allem voran für sich selbst. Dies heißt auch das Yin mit Yin zu nähren. So gilt es das naheliegendste Yin zu
wählen. Sich selbst. Es gilt den weiblichen Körper zu ehren und zu lieben, ihn yinisch zu (er)nähren. Das bedeutet für ganz viel Wohlfühlen und Entspannung zu sorgen.
Wellnesseinheiten für Körper und Seele, zu Hause, in der Natur und anderswo – überall. Stille und Meditation, ebenso wie das gelebten Bewusstsein hin zum Nichtsichtbaren, der feinstofflichen
Welt. Der ganze Lebensalltag ruft danach von Ernährung bis zu Sport, von Regeneration bis zu Natur. Von Flow bis zu zyklischem Alltag.
Es gäbe dazu so viel zu erzählen … nicht umsonst hab ich ein Buch dazu geschrieben ;-)
Worin siehst du die größten Herausforderungen für die Frauen von heute?
Unsere Gesellschaft unterliegt einer Dynamik des Yang: schneller, weiter, höher. Konkurrenzkampf, Prozessoptimierung, Gewinnmaximierung, Wettbewerb. Alles muß greifbar und beweisbar sein. Wissenschaft vor Mystik. Auf der energetischen Ebene beeinflusst uns das. „Das Milieu prägt das Individuum“, beschreibt es Bruce Lipton. So ist es auch mit den Frauen, wählen und gleichen wir nicht bewusst das YIN aus, dann „schwingen“ wir in unserer feinstofflichen Energie in der Melodie des Yang – fühlbar darin, dass die Frauen sich von ihrer wahren Essenz getrennt fühlen. Ihre innere Weiblichkeit vermissen. Innere Leere und inneren Hunger verspüren.
Unsere Kultur, Erziehung und Be-Schulung orientiert sich zumeist an den Werten des Yang. Für Buben und Männer stellt der Alltag auf der frequenzspezifischen Ebene kein Problem dar. Yang bleibt Yang. Aber für Mädchen und Frauen ist es problematisch, weil ihre Essenz des Yin nicht genährt wird. Wenn wir Frauen als Frauen dem Ruf der erwachenden Weiblichkeit kein Gehör schenken, dann werden die Auswirkungen fatal sein. Sowohl auf der Ebene des Individuums wie jenes des Kollektiven. Denn auch unsere Gesellschaft krankt daran, dass wir uns als Gemeinschaft vom Weiblichen entfernt haben. Mutter Erde trägt die Auswirkungen.
Unser Planet braucht eine neue Balance.
Wir Frauen können sie als Gemeinschaft
allem Leben reichen.
Worin besteht für dich die wahre weibliche Revolution?
In einem Satz: das neue Wir, das Frauen miteinander leben können, aus ihrer Tiefe heraus. Das moderne Wort dafür: Sisterhood.
In mehreren Sätzen: Zum einen dass Frauen wieder um eine weibliche Kultur wissen und sie für ihr Leben wählen, zeitgemäß und modern – angepasst am heutigen Lifestyle. Wenn Frauen erkennen, dass der weibliche Weg ein Weg in das Innen und in ihre Tiefe ist, dann führt es sie auch zu ihrer Kraft und damit zu einer neuen Selbst-Verständlichkeit. Indem eine Frau sich selber authentisch aus ihrer Kraft lebt, zu sich und ihren Bedürfnissen steht, ihre Schönheit erkennt und die wahrhaftige Verantwortung für ihr Leben übernimmt, löst sie sich vom Feld der Projektionen ebenso wie von Wettbewerb und Konkurrenzkampf. Das ermöglicht unter den Frauen ein neues Wir – jenes, das Frauen in alten Zeiten selbstverständlich war, als sie miteinander weibliche Kultur lebten, in Ritualen gemeinsam praktizierten und an die Mädchen weitergaben. Es ist ein Lebensstil des Ermutigens und Ermächtigens, der uns Frauen untereinander abhanden gekommen ist.
Es ist nicht der Ruf der Zeit, dass Frauen bessere Männer sein sollen, auch wenn manche Politikerinnen und Feministinnen das noch nicht sehen können. Versteh‘ mich nicht falsch, ich weiß unsere Vorgängerinnen, die die Emanzipation der Frau in den 60er und 70er Jahren bewegt haben, sehr zu schäzten. Doch die Zeitqualität und der Ruf sind heute eine andere. Frauen wählen das FrauSein als eine Kraft – und zusammen mit dem Yang und den Männern, kreieren sie so den Weg des neuen Wirs. Jenen, den weder das Matriarchat noch das Patriarchat kannten. Die Zeit ist nun reif für eine neue Erfahrung zwischen Yin & Yang, Frau & Mann, dem Weiblichen & dem Männlichen. Das eine umarmt das andere, miteinander wählen sie den Tanz der Liebe.
So gilt es, dass wir uns wieder an „Mutter Erde“ erinnern
und an all die Kostbarkeiten, die uns Mutter Erde anbietet:
ihre Pflanzen, ihr Steinreich, ihre Kraftplätze
Woran dürfen wir uns als Frauen erinnern, um voll in unserer weiblichen Kraft zu erwachen?
Wir Frauen sind Repräsentantinnen von Mutter Erde. Dies weil wir das schöpferische Prinzip verkörpern und weil wir damit fähig sind „neues Leben zu erschaffen“ – nicht nur indem wir Kinder gebären.
So gilt es, dass wir uns wieder an „Mutter Erde“ erinnern und an all die Kostbarkeiten, die uns Mutter Erde anbietet: ihre Pflanzen, ihr Steinreich, ihre Kraftplätze. Und ob alledem ihre Zyklen. Mutter Erde wählt den liebenden Tanz mit Sonne und Mond. Indem auch wir den Tanz wählen in all seinen Melodien und Facetten, verbinden wir uns mit dem großen Zyklus des WerdenWerdens, schaffen Raum für die Kraft der inneren Göttin.
Und dann ist da noch das Yin. Das Yin wendet sich an das Yang – und damit meine ich nicht nur den Mann. Erst durch das Yang findet das Yin seine Existenz. Das YIN ehrt das Yang und wählt den Weg der Hingabe als einen liebenden Weg.
Das Interview führte Nives Gobo. Sie ist diplomierte Ayurveda Wohlfühlpraktikerin , Yogalehrerin, Coach und Autorin. Ihr Blog www.moonbeautyrituals.com birgt eine Fülle an Inspiration und berührt das Weibliche in seiner tiefen Essenz. Dabei erforscht sie auf abenteuerliche Weise die Umsetzung dieser alten Lebens- und Weisheitslehren im Alltag. Ihre Vision: Den Menschen dieses wertvolle Wissen für ganzheitliches Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele weiterzugeben. Denn Gesundheit, Schönheit und Freude gehören zum persönlichen Selbstausdruck.
(c) copyright, auch auszugsweise ausschließlich unter der vorgegebenen vollständigen Quellenangabe
Fotocredit: www.moonbeautyrituals.com
"Das YIN-Prinzip" - richtet sich mit seinem Inhalt an die Frauen, und schenkt eine neue Betrachtungsweise hin zu allen Bereichen der weiblichen Themen des Alltags in Beziehung, Partnerschaft, Familie, Beruf.
Es gibt Bücher, die dich auf eine Reise mitnehmen. Eine Reise zurück zu deiner Frauenkraft. Bücher, die dich berühren, weil sie nicht in Kommunikation mit deinem Ego treten, sondern direkt
mit deiner Seele sprechen. Bücher, die durch ihre Worte augenblicklich deinen Horizont erweitern und Orte in dir selbst berühren, die neue Seinszustände des Fühlens und Denkens zum Erblühen
bringen. Es gibt Bücher, die es nur einmal gibt und die deine Beziehung zu Weiblichkeit und Frau sein in der Tiefe transformieren werden. Das Yin Prinzip von Daniela Hutter ist
eines dieser unvergesslichen Bücher für Frauen, die wahrlich in ihre Kraft kommen wollen. (Nives Gobo)
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Daniela Hutter
schreibt, bloggt und hält Seminare zum Thema bewusste Lebensführung. Es ist ihre Passion, alte Tradition mit zeitgemässer Spiritualität zu verbinden. Mit Menschen zu sein bereitet ihr Freude und deshalb bietet sie auch persönliche Coachings an.
Als Autorin schreibt Daniela Hutter für verschiedene Zeitschriften. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch. Bereits erschienen sind die Bücher „Lass deine Träume wahr werden“ (2013) und „Den Tag mit Engeln beginnen“ (2008), sowie das Kartenset „Energien der neuen Zeit“ (2013), „Mach dein Leben hell“ (2015) und "Das Yin-Prinzip" (2016)
» Mehr Info zu Daniela Hutters Büchern
Impulsgeberin für moderne Frauen
Daniela Hutter weiß was Frauen beschäftigt und kennt die zahlreichen Herausforderungen und Hürden, die das Leben lehrt und der Alltag bietet. Fernab von Dogmen und klassischem Feminismus ermutigt sie in ihrer Arbeit vor allem Frauen in Kontakt mit ihrem wahren FrauSein zu kommen und mutig den eigenen Weg zu gehen. Sie weist den Weg in das Innere und erinnert zugleich daran, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen